Konnte es in den Jahren zuvor nicht warm genug sein, so öffneten sich im Juni 2024, rund um das Sommerfest der Elsheimer Schnorressänger, alle himmlischen Schleusen. Bereits am Samstagabend – die Schnorressänger begingen gerade ihr internes Sommerfest, grillten und sahen dabei, wie die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen die Schweiz einen Punkt holte – gab es ein erstes schweres Gewitter mit Starkregen.
Konnte das Sommerfest überhaupt stattfinden? Einige Umbaumaßnahmen wurden noch bis Sonntagmorgen durchgeführt, doch der Regen blieb vorerst standhaft. Bis exakt um 11 Uhr, dem Beginn des Sommerfestes. Denn dann hatte der Wettergott ein Einsehen und es blieb für den Rest des Tages zumindest trocken.
Und so konnte das Fest, welches lange auf der Kippe stand, doch schließlich beginnen. Zum Glück, denn das diesjährige Sommerfest hatte gleich mehrere Highlights zu bieten.
Den Anfang der großen Highlights machte der neuformierte Projekt-Chor der Jungschnörres unter der Leitung von Trudi Schwalger. Dieser hatte in den letzten Wochen fleißig geprobt und lieferte, trotz einiger Nervosität, einen grandiosen Debüt-Auftritt ab. Es konnte einem wahrlich das Herz aufgehen, die jungen Sänger zu sehen und man darf sich gewiss auf noch mehr Auftritte dieser hochmotivierten Truppe freuen. Ebenfalls ihr Debüt gaben die „Melodivas“, eine neuformierte Truppe junger Damen – ebenfalls unter musikalischer Leitung von Trudi Schwalger -, welche auf der Bühne nebst der Ruine ihren ersten Auftritt feiern durfte.
Natürlich gaben auch die Schnorressänger noch das ein oder andere Lied zum Besten. Doch dies war an diesem Tag eigentlich Nebensache, gab es doch eine wichtige Ehrung vorzunehmen.
Als erstes Mitglied der Elsheimer Schnorressänger überhaupt, wurde dem langjährigen Sänger und Vorsitzenden Roman Reiser der goldene Ehrenorden verliehen, nachdem sein Nachfolger Patrick Weyerhäuser eine bewegende Laudatio auf seine Leistungen der letzten Jahrzehnte rund um den Verein gehalten hatte. Großer Applaus brandete auf und auch die Gäste erhoben sich und ihr Glas, um Roman Reiser zu ehren.
Der Abschluss eines letztlich doch gelungenen Tages, an deren Ende kaum einer noch daran dachte, dass der Regen beinahe einen Strich durch die Schnorressänger-Rechnung gemacht hätte.